Versuch, die geheimnisvolle wie zugleich qualvolle Inselwelt eines Autisten darzustellen. Nicht frei, daher aufgehängt; abgeschottet von der Außenwelt, daher eine Kugel für sich; alles so leicht zerbrechlich, daher eine Kugel aus Glas - mit einem Riss, der schmerzhaft durch alle Wahrnehmungen hindurch geht; auch der Ständer, an dem diese zerbrechliche Welt aufgehängt ist, ist aus Glas, denn auch von außen ist ein ständiger und fester Halt nicht sicher.
Von weitem ist zunächst ein einziges großes geöffnetes Auge für den Betrachter sichtbar, jedoch mit einer Kette verschnürt, die durch das gesamte Gesicht geht. Zusätzlich verschließt ein Schloss den Mund. Aus diesen Lippen sollen keine Worte kommen, zumindest nicht ohne Qualen. Zwischen Mund und Auge befindet sich ein riesengroßes Loch, dort ist das Gesicht aufgerissen und lässt den Blick auf das Innere frei. Wenn es dem Betrachter gelingt, in aller Ruhe und Vertrautheit genau in die Mitte des Inneren zu schauen, so kann er dort - sowohl in Spiegelschrift als auch "richtig" - die Worte von Maximilian finden, einem Autisten, die er selber aufgeschrieben hat, als er eine Maske malte:
"Alle Masken sind Verberger!
Meine verbirgt einen hellen Geist
und so liebevolle Gedanken,
wie Du es sicher von
einem so gequälten Menschen
nicht erwarten würdest!"
Maximilian, Autist
Aus dem Magazin "Aktion Mensch", Ausgabe 3/2001, S. 45
Nachfolgend ein Artikel zu diesem Objekt aus
dem Magazin der Aktion Mensch:
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